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Biaggi und Melandri gönnen Checa keine Ruhepause

Wednesday, 27 July 2011 08:11 GMT
Biaggi und Melandri gönnen Checa keine Ruhepause
Am kommenden Wochenende finden in Silverstone die Läufe 17 und 18 zur Superbike-WM 2011 statt. Die Superbike-Asse sind zum zweiten Mal auf der umgebauten Traditionspiste zu Gast im Vorjahr sicherte sich Cal Cruchtlow im „Home of British Motorracing" beide Laufsiege. Silverstone ist mit 5,9 Kilometer einerseits die längste Piste im Superbike-WM-Kalender. Auch die Durchschnittsgeschwindigkeit ist mit mehr als 160 km/h beachtlich.


Diesmal kommt Carlos Checa (Althea-Ducati) als klarer Tabellenführer nach Großbritannien. Der Katalane, der vor einigen Jahren London zu seiner Wahlheimat auserkoren hat, konnte bisher acht Laufsiege feiern. Der 38-Jährige führt die Tabelle mit 30 Punkten Vorsprung auf Max Biaggi an, der zuletzt in Aragon und Brünn den Abstand deutlich verkürzen konnte.


Auch Yamaha-Star Marco Melandri will in Silverstone wieder um die Top-Plätze mitreden. Der Italiener hält in seiner Debütsaison in der Superbike-WM bereits bei drei Laufsiegen, gewann zuletzt je einmal in Aragon und Brünn. Sein Rückstand auf Checa hat sich damit auf 53 Zähler reduziert. In Silverstone wird aber wohl auch sein Teamkollege Eugene Laverty, in der WM-Tabelle derzeit auf Platz 4, stark zu beachten sein.


Bei BMW Motorrad Motorsport will vor allem Leon Haslam seinen Fans eine gute Show bieten. Beim ersten Auftritt vor heimischer Kulisse in Donington fuhr Haslam auf das Podium. „Silverstone ist für mich immer ein besonderes Rennen, da wir in England antreten. Ich freue mich schon darauf, dorthin zurückzukehren. Im vergangenen Jahr war die Strecke für alle neu, und die Charakteristik des neuen Layouts gefällt mir wirklich gut. Der Kurs ist schnell und flüssig, ein bisschen wie eine Mischung aus Monza und Assen." Haslam belegt in der WM-Tabelle Rang 5, sein Teamkollege Troy Corser kehrt nach seiner Verletzung von Aragon wieder ins Werksteam der Münchner zurück.


Bei Castrol Honda fehlt Lokalmatador Johnny Rea, der vor einem Jahr zweimal auf P2 preschte, auch in Silverstone ebenso wie sein spanischer Teamkollege Ruben Xaus, der die Nachwirkungen seines Highsiders von Brünn verarbeiten muss. Rea wird in Silverstone wie schon in Brünn durch Alex Lowes ersetzt. Karl Muggeridge wird an Stelle von Xaus in den Sattel der CBR Fireblade von Xaus steigen


Auch Kawasaki muss improvisieren. Bei den Grünen fehlt in Silverstone Chris Vermeulen, der in Brünn nach einem Crash am Freitag auf das Rennwochenende verzichten musste. Vermeulen will auf dem Nürburgring zurückkehren. Kawasaki-Speerspitze Tom Sykes will vor heimischer Kulisse die starken Trainingsleistungen auch in gute Rennergebnisse umwandeln.


Dafür verdreifacht Suzuki das Aufgebot für die Rennen in Silverstone. Neben dem zuletzt starken Michel Fabrizio auf der Alstare-Suzuki treten auch die BSB-Markenkollegen John Hopkins und John Kirkham mit einer Wildcard auf ihren Creschent-Suzuki an. „Wir wollen nicht einfach nur das Feld erweitern sondern auch unser Potenzial aufzeigen", kündigt Teammanager Jack Valentine an.


Supersport-WM


In der Supersport-WM freut sich vor allem Chaz Davies auf sein Heimrennen in Silverstone. Der groß gewachsene Brite hat mit der ParkinGO-Yamaha Dank äußerst konstanten Leistungen bereits 36 Punkte Vorsprung auf seine Verfolger.


Der australische Kawasaki-Motocard-Pilot Broc Parkes hat sich den Rückstand auf Davies zuletzt wegen seiner Stürze von Aragon und Brünn eingehandelt. Punktgleich mit Parkes auf Rang 3 liegt bereits Ten-Kate-Honda-Routinier Fabien Foret, der nach einem zaghaften Saisonstart mit einigen Problemen immer besser in Fahrt kommt und auch in Silverstone zumindest ein Podiumskandidat sein sollte.


Auch Parkes-Teamkollege David Salom (84) und der zweifache Saisonsieger Luca Scassa (79) lauern mit geringem Abstand hinter Parkes und Foret. Der Schweizer Bastien Chesaux wird in Silverstone sein Comeback auf der MACH-Honda geben. Luke Stapleford tritt mit der Bournemouth Kawasaki mit einer Wildcard beim Heimrennen an.


Superstock 1000 und 600

Die BMW-Italia-Asse Sylvain Barrier und Lorenzo Zanetti wollen den Schwung von Brünn auch nach Silverstone mitnehmen. Vor allem Barrier hat nach seinem Sieg auf dem Masarykring und dem harten Kampf gegen Tabellenführer Davide Giugliano viel Selbstvertrauen getankt. Giugliano führt mit der Althea-Ducati in der Gesamtwertung jedoch noch klar mit 115 Punkten vor Zanetti (84), Barni-Ducati-Piloten Danilo Petrucci (69) und Barrier (65).


Der Deutsche BMW-Pilot Markus Reiterberger kommt hoch motiviert nach Großbritannien, wo er sich jedoch erst mit der Piste anfreunden wird müssen. „Reiti" fuhr in Brünn als Vierter über die Ziellinie und liegt in der Cup-Gesamtwertung bereits in den Top-10. „Ich hab mir die Jungs in Brünn angeschaut, jetzt will mit den Spitzenleuten bald mitfahren", erklärte der erst 17 Jahre alte Bayer.

 

In der Superstock-600-EM reist der Franzose Romain Lanusse als Leader zum Rennen nach Brünn. Der Yamaha-R6-Pilot hält bei 81 Zählern und hat ein Polster von zehn Punkten auf seinen Markenkollegen Dino Lombardi. Weitere zehn Punkte dahinter lauert der Australier Jed Metcher (Yamaha), der in Brünn den Sieg holen konnte.

 

Auch die jungen Nachwuchstalente im European Junior Cup werden in Silverstone auf ihren grünen Kawasaki Ninja mit 250er-Viertaktmotor wieder ihr Können zeigen. Mit dabei ist auch wieder der schnelle Sachse Tom Busch.